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Probleme beim Schlucken von Tabletten? Diese Tricks helfen


Bild: Christin Klose/dpa-tmn

Tablette auf die Zunge, Wasser in den Mund, Kopf in den Nacken: Gehen Sie auch so vor, wenn Sie eine Tablette schlucken? 

Diese Technik ist aber nicht unbedingt die beste, wie Friederike Habighorst-Klemm vom Landesapothekerverband Baden-Württemberg sagt. Der Grund: Dabei kann sich die Speiseröhre verengen. «Besser ist es, den Kopf leicht nach vorne zu senken und das Kinn nach unten zu ziehen, anstatt den Kopf nach hinten zu neigen», so die Patientenberaterin. 

Auch der Flaschentrick kann helfen

Wer beim Schlucken von Tabletten stets kämpfen muss, kann es auch mit dem Flaschentrick probieren. Dass diese Technik funktionieren kann, hat ein Forschungsteam des Universitätsklinikums Heidelberg herausgefunden. So geht es: 

  • Eine elastische Kunststoffflasche (PET) mit Wasser füllen.
  • Die Tablette auf die Zunge legen und die Flasche so an den Mund setzen, dass die Lippen die Öffnung fest umschließen.
  • Nun saugend aus der Flasche trinken, sodass sie sich zusammenzieht. Wasser und Tablette sofort schlucken.
  • Das Prinzip: Die Tablette folgt der Schwerkraft zum Zungengrund - also dem hintersten Teil der Zunge - und kann dann gar nicht anders, als beim Schlucken mitgespült zu werden.

Von Apfelmus bis Brausetablette: Weitere Strategien 

Wer immer wieder Probleme hat, Tabletten runterzubekommen, kann es zudem mit diesen drei Strategien versuchen: 

  • Apfelmus und dickflüssige Getränke können Tabletten ebenfalls besser rutschen lassen, so der Landesapothekerverband Baden-Württemberg. Wichtig: vorab klären, ob das Medikament zusammen mit Mahlzeiten eingenommen werden darf.
  • Auch sogenannte Schluckhilfen können eine Option sein. Das Prinzip: Die Tabletten werden mit einer Gelschicht überzogen. Das lässt sie nicht nur besser rutschen, sondern überdeckt auch ihren oft bitteren Geschmack.
  • So große Probleme mit dem Schlucken, dass Sie die Einnahme von Tabletten vermeiden? Dann gilt: Keine Scheu, sich in der Apotheke beraten zu lassen. Womöglich lässt sich der Wirkstoff auch in einer anderen Darreichungsform einnehmen - etwa als Saft oder Brausetablette.

Darf ich Tabletten der zerkleinern, um sie besser schlucken zu können?

Das klärt man am besten in der Apotheke oder liest sich die Packungsbeilage durch, denn nicht jede Tablette kann problemlos geteilt werden. «Das Zerkleinern oder Teilen kann die Wirksamkeit beeinträchtigen oder Nebenwirkungen verursachen», warnt Friederike Habighorst-Klemm. 

Zum Beispiel, wenn es sich um Retardtabletten handelt, die nach und nach kleinere Mengen des Wirkstoffs abgeben. Zerstört man die Tabletten, wird die gesamte Wirkstoffmenge auf einmal freigesetzt, was zu gefährlichen Überdosierungen führen kann. 

Selbst Tabletten mit einer Kerbe dürfen nicht immer geteilt werden. Es kann sich nämlich auch um eine Schmuckkerbe handeln, die dem Zweck dient, dass die Tablette besser von anderen zu unterscheiden ist.


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(10.12.2025)


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